Siegfried Seidemann. Architekt in Heidelberg

Schlesien, Heidelberg, Lager Gurs, New York
Lebensstationen

Volker von Offenberg
(Hg.) Initiative Stolpersteine Heidelberg

Erscheinungsjahr 2023
72 Seiten, ca. 36 SW.-Abb.
Broschur, Format 11,5 × 18 cm
9,90– Euro
ISBN 978-3-910886-03-2

 

Der 2. Band der Reihe Heidelberger Miniaturen ist einem vergessenen Heidelberger Architekten gewidmet. Siegfried Seidemann hat in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts viele Wohnhäuser und einige Geschäftshäuser in Heidelberg und im Umland gebaut. Auch die Synagoge in der Großen Mantelgasse hat er 1913/14 umgebaut, sie wurde in der Pogromnacht 1938 verwüstet und zerstört. Der Autor Volker von Offenberg hat sich auf die Spuren des vielseitig beschäftigten Architekten begeben und konnte viele seiner eleganten und großzügig gebauten Häuser ausfindig machen – auf vielen hat er sogar seine Signatur hinterlassen.
2022 wurden für Siegfried Seidemann und seine Familie Stolpersteine vor seinem Haus in der Kleinschmidtstraße 23 verlegt, von hier wurde Siegfried Seidemann am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Bis Dezember 1941 war er in Frankreich interniert, schließlich gelang ihm die Flucht in die USA. In seinem Beruf konnte er dort nicht mehr Fuß fassen, um zu überleben arbeitete er in New York als Liftboy, da war er Mitte 60.