Diese Schrift erinnert an die Bücherverbrennung am 17. Mai 1933 auf dem Universitätsplatz in Heidelberg. Es herrschte „Volksstimmung” als Hunderte national-sozialistisch gesonnener Studenten und andere Schaulustige sich dort versammelt hatten, um Bücher missliebiger Schriftsteller auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen. Es gilt dieses Kapitel aus der Geschichte der Intoleranz vor dem Vergessen zu bewahren.
Über den Autor
Dietrich Harth, Jahrgang 1934, wuchs unter der NS-Diktatur auf. Nach kurzer Schulzeit und Ausbildung zum Großhandelskaufmann holte er das Abitur nach und schrieb sich an der Goethe-Universität in Frankfurt a.M. für das Studium der Fächer Germanistik und Klassische Philologie ein, setzte seine Studien in Tübingen fort, unter Hinzunahme von Soziologie und Erziehungswissenschaft. Den Doktorhut erwarb er in Frankfurt, die Venia legendi für Neue Deutsche Literaturwissenschaft in Erlangen. Von 1973/74 bis 2000 lehrte er Literaturwissenschaft an der Ruperto-Carola Heidelberg, gründete mit Kollegen den Sonderforschungsbereich Ritualdynamik sowie den Wissenschaftsverlag Synchron und engagierte sich für die Bürgerstiftung Heidelberg. Seine wissenschaftlichen Interessen sind breit gestreut und berühren kulturwissenschaftliche Grundfragen. Veröffentlichungen aus den letzten Jahren behandeln Themen der Gedächtnis- und Erzählforschung, der Ritualtheorie, der Theaterwissenschaft, der Gastlichkeit oder – am Beispiel Victor Hugos – Beziehungen zwischen Poesie und Zeichenkunst; zuletzt erschien eine umfangreiche, dem philippinischen Intellektuellen José Rizal gewidmete Biografie.