Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, Jg. 27

Heidelberger Geschichtsverein e.V. (Hg.)

erscheint seit 1996
ISSN 1432-6116

Erscheinungsjahr 2022
320 Seiten, ca. 100 SW.-Abb.
Broschur, Format 16 × 23 cm
22,– Euro
ISBN 978-3-924566-98-2

Die Beiträge des vorliegenden Bandes spannen wieder einen weiten Bogen: von der Steinzeit im archäologischen Bericht bis zum Jubiläumsartikel des Frauenhauses und die Diskussion um das Ehrengrab von Carl Neinhaus in der Gegenwart. Einige Beiträge sind veranlasst durch Gedenkjahre: So der Artikel über das Todesurteil über Johannes Sylvanus, das sich in diesem Jahr zum 550. Mal jährt. Nach 175 Jahren wird mit Theresia Bomo, einer Heidelberger Demokratin, an die 1848er-Revolution erinnert. Die Auswirkungen der 1968er-Bewegung verursachte großen Wirbel in der katholischen Pfarrgemeinde St. Bonifatius. Mit der 40-jährigen Geschichte des Heidelberger Frauennotrufs beschäftigt sich ein Beitrag und ein anderer beleuchtet ein Kapitel skandalöser Krähwinkelpolitik vor 25 Jahren. Drei Artikel führen den Leser, die Leserin in andere zeitliche Epochen: Die Legende über zwölf silberne Apostel, die sich im Mittelalter auf dem Heiligenberg befunden haben sollen,  den „buntbewegten Kurzauftritt“ der Pfalzgrafen Eduard und Philipp am Ende des 30-jährigen Kriegs und über Jakob Lindau, dem Begründer der katholischen Casino-Bewegung, Vorläufer der Zentrumspartei.

Der Nationalsozialismus und seine Aufarbeitung in den ersten Nachkriegsjahren und in der Gegenwart nehmen großen Raum ein: zum einen die Behandlung und Verfolgung jüdischer Studierender, zum anderen die Zwangsrelegation sozialistischer und kommunistischer Studentinnen und Studenten 1933, die Schleifung des Wrededenkmals auf dem heutigen Friedrich-Ebert-Platz 1940, ein Fall von Denunziation und Willkür der nationalsozialistischen Justiz und ein Strafverfahren gegen den Heidelberger Gestapo-Beamten Eugen Feucht 1947. Zwei Artikel widmen sich Heidelberger Schulen: der Gründung des Bunsen-Gymnasiums während des Zweiten Weltkriegs und der Frage nach Neuanfang oder Kontinuität in der Personalpolitik am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium nach 1945. Das Leben von Max Oppenheimer, der sein Leben dem Kampf gegen den Faschismus verschrieben hat, wird in einem anderen Artikel gewürdigt.

Es folgen Aufsätze zu Archäologie, Bau- und Kunstgeschichte; Quellen und Berichte vertiefen
den aktuellen Forschungsstand. Rezensionen und Listen neu erschienener Heidelberg-Literatur
bilden den Schluss.

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