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Pressespiegel |
DIETRICH
HARTH 2011 |
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Gestern vor 78 Jahren schlugen die Nazi-Studenten zu — Gedenkstein auf dem Uniplatz erinnert daran |
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Von Reinhard Lask | Am
17. Mai 1933 herrschte „Volksfeststimmung" auf dem Uniplatz.
Hunderte national- sozialistisch gesonnener Studenten und andere Schaulustige
hatten sich dort versammelt, um Bücher missliebiger Schriftsteller
auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen. Seit Dienstag erinnert ein Gedenkstein
an die dort vor 78 Jahre stattgefundene Bücherverbrennung. Die Bürgerstiftung
Heidelberg und ein anonymer Spender haben die Konstruktion der fünf
Tonnen schweren Granitplatte ermöglicht und die Kosten in Höhe
von rund 8000 Euro getragen.
Enthüllten gestern die Gedenktafel auf dem Uniplatz, die an die Bücherverbrennung 1933 erinnert: Günter Braun, Wolfgang Erichson und Dietrich Harth (von li). Foto:Kresin |
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Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg 08.06.2011 Von Heide Seele |
Als
die Bücher brannten
Die Heidelberger Bürgerstiftung gibt die neue Buchreihe „Perspektiven" heraus. Die Schriften sollen in unregelmäßigen Abständen zu verschiedenen, von der Stiftung geförderten Projekten erscheinen. Den Auftakt bildet das Bändchen „Die Heidelberger Bücherverbrennung 1933", verfasst von Dietrich Harth, bis 2000 Professor für Literaturwissenschaft an der Ruperto Carola. Seit 2010 gehört er dem Vorstand der Bürgerstiftung Heidelberg an. Aktueller Anlass der Broschüre ist die kürzlich auf dem Universitätsplatz in den Boden eingefügte Gedenkplatte, die an die Bücherverbrennung erinnert. Die schmale Schrift informiert über die damaligen Zustände in Deutschland, über die Vorbedingungen der Kampagne, die Situation von Buchhandel und Bibliotheken, das gespenstische Ritual auf dem Uniplatz und dessen penible Vorbereitungen, auch über die Hetze- reien in den Medien. So feiert der Artikel aus dem „Heidelberger Tageblatt" den barbarischen Akt als „prächtiges Schauspiel", während das „Neue Mannheimer Volksblatt" unverhohlen ironisch über ein örtliches Autodafe berichtet: „...man kann durch Feuer nur die Materie der Bücher vernichten, nicht aber ihren Geist..." Die pseudoreligiösen Rituale waren für manchen damaligen Volksgenossen wohl nicht zu durchschauen. Um- so besser, dass jetzt eine Tafel am Ort des unseligen Geschehens an das beschämende Ereignis erinnert und eine Publikation dessen Hintergründe beleuchtet. Info: Dietrich Harth: „Die Heidelber- |
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